. . . für eure guten wünsche! die können wir wirklich prima gebrauchen !!
und noch eine kritische nachbetrachtung bis hierhin, nach der futterumstellung, nach der Insulin-Umstellung.
ich denke, wir haben sehr viel daraus gelernt, vor allem haben wir sehr viel Selbstsicherheit mitgenommen; denn wenn ich nur das getan hätte, was aus ärztlicher sicht „richtig“ gewesen wäre; – tgl mind 3 x messen; – unbedingt auch tgl Ketone messen – dann wären wir nicht so schnell so weit gekommen.
ich berichtete ja, dass der kater nach dem messmarathon am ersten WoE mit dem Lantus angst vorm messen bekam und bei mir auf dem arm strullerte.
er reagierte überhaupt sehr ängstlich wenn ich ihn auf den arm nehmen wollte, auch wenn es nur zum schmusen war oder zum spritzen.
das ist alles überwunden, auch weil wir diese massenmesserei nicht weitergeführt haben, wohl aber regelmäßig MI + SO -und im kritischen Bedarfsfall- nach wie vor messen.
ich habe gestern noch einmal hier den ganzen DIABETES_Blog durchgelesen und festgestellt, dass wir am anfang zwar tendenziell richtig lagen, aber dennoch mangelndes wissen in Sachen Ernährung hatten.
da haben wir gerade vor wenigen Wochen – dank dieses sensationell guten TIERARZT-Info-Blogs – ganz viel dazu gelernt.
hier muß ich kritisch anmerken, dass unsere behandelnde TÄin in Sachen futter und Verwertung und überhaupt diätischer Diabetes Ernährung leider nicht gut informiert ist.
wenn wir nicht vom humandiabetiker her wüßten, dass zusätzlicher zucker, sowie stark kohlehydrathaltige Lebensmittel, unbedingt vermieden werden müssen, dann sähe es schlecht aus um die weitere Ernährung und den Diabetes beim kater.
wir hätten vermutlich weiterhin dass durchaus beliebte Royal Canin weiter gefüttert, ebenso das allseits angepriesene HILLS m/d und wären auch nicht mehr aus dem Diabetes und vermutlich auch nicht aus dem Insulin gekommen.
ich gebe zu, letzteres ist hypothetisch, aber dennoch als sehr wahrscheinlich zu erwarten.
und ich muß auch eingestehen, dass wir am anfang schon sehr zufrieden waren mit dem HILLS, zeigte es doch erfolge.
bis wir begriffen, dass der Diabetes unseres katers eine direkte Reaktion auf die cortison-spritze war/ist, und keinesfalls ein manifester Diabetes, so wie am anfang aus mangelnden testmöglichkeiten und andererseits auf vertrauen auf die TÄin angenommen, so hätten wir den kater über kurz oder lang mehrfach in eine schwere Unterzuckerung gebracht, bzw die Vermutung, dass er schon in folge einer solchen verstorben wäre, liegen sehr sehr nahe.
denn wir hätten immer weiter Insulin gespritzt, und wenn der Zucker höher wurde, wurden auch die Einheiten erhöht.
das wort gegegregulation fiel nie, und wir wußten es nicht besser.
allerdings habe ich damals schon an dieser stelle sehr häufig „eigenmächtig“ gehandelt und die Einheiten dann doch irgendwann reduziert.
zu häufig fiel mir die wesensveränderung des katers – bei hohen einheiten- auf, oder es fiel mir ein gefährliches Unterzuckerungsverhalten auf.
wenn ich heute mit diesem wissen um eine gegenregulation auf die Aufzeichnungen der ersten 12 Monate blicke, vermute ich, dass wir genau in diese falle getappt sind.
und wir sind auch nur durch die genaue Dokumentierung und die daraus entstandene einsicht zum schwierigem hometesting übergegangen. wir haben das aus Überzeugung gemacht um dem kater nun wirklich helfen zu wollen und zu müssen und haben dennoch einen besonderen, sehr individuellen weg gesucht und für uns „gefunden“.
alles zusammen, und auch das große vertrauen unseres katers in uns, sowie seine (gesund) stabile Psyche haben das ermöglicht, wo wir jetzt sind.
was haben wir letztendlich doch für ein glück gehabt und unseren kater über diese zeit des unwissens (um Katzen-Diabetes) gebracht.
ich sehe den aktuellen zustand nämlich nicht nur euphorisch, und auch nicht als unbedingt unabänderlich gut an, ich weiß sehr wohl um den Rückfall in die Allergie, das cortison und den Diabetes.
aber objektiv betrachtet, deutet alles daraufhin, dass wir, der kater, zunächst einmal in eine längere Remission gehen können – solange kein neues cortison fällig wird.
und dass wir möglicherweise durch die ernährungsumstellung auf völlig Getreide-freies Futter es auch erreichen können, zumindest die spritzabstände wieder deutlich zu verlängern, ja womöglich sogar völlig darauf zu verzichten, ist nicht nur träumerei.
ich erwähnte es, glaube ich, schon einmal, die Anthroposophisch geführte Klinik HERDECKE hat seit jahren in Sachen Neurodermitis mit ernährungsumstellung, insbesondere auf getreidefreies essen, sensationelle erfolge bei den Patienten erreicht. ein völliger stillstand der Symptome kann und wird somit erreicht. von einer Heilung kann nicht gesprochen werden, es handelt sich lediglich um einen stillstand. was bedeutet, dass ein einziger müsliriegel alles wieder in gang setzt.
wenn man dieses wissen dazu nimmt, und sich dann für getreidefreies futter bei einer hautallergenen Reaktion der katze entscheidet, ist man zumindest nicht auf dem falschen weg.
alles das sind Erfahrungswerte, Ergebnisse, die hoffentlich noch früh genug ihre positive gesunde Veränderung beim kater bewirken. so dass wir noch wundervolle schöne jahre mit ihm haben können.