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katerking persönlich

(ca. Februar 1996) - SA 24.10.2015 ;14:06 SZ / 13:06 WZ

in memoriam
GPS
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13° 9' 6,906'' E (Längengrad)

individueller stress . . .

DIABETES Posted on Di, Dezember 28, 2010 14:26

Silke,
ja, stress ist nicht gleich stress. genau.
ich glaube, so darf es wohl interpretiert werden . . .
da bringst du es prima auf den punkt.

nein er besteht nicht auf dem garten.
ihm reicht oftmals auch die katertreppe, manchmal geht er einfach in den schrank, er legt sich auch sehr gern bei nicht-die-mama auf den schreibtisch oder er liegt schlicht auf dem fensterplatz und guckt angewiedert zu . . . tägliche befindlichkeiten . . . 😉 – und dabei würde doch die putzfee liebendgern mit ihm schmusen . . .

***

was das mehrfache messen angeht; sagt/fragt der humandiabetiker (mittlerweile/inzwischen): welchen zweck soll das haben ?
kohlehydrate lassen sich nur sehr schwer anpassen weil ja die nahrungspalette nicht zur verfügung steht.
der humandiabetiker kann mit gemüse und ähnlichem hunger stillen und die kohlehydrate senken.

das geht beim kater nunmal nicht.
und minimum muß sein, sonst droht die unterzuckerung.

und solange es keine passiven depot-insuline gibt für katzen, sondern nur die eine „bauart“ ist ein maximales, zweimaliges, messen -jeweils vor der spritze- noch halbwegs sinnvoll.
andreas passt abends ( die einmalige tägliche depot-spritze) dem meßwert an.
hat er „gut=richtiges“ gegessen, wird der wert niedriger sein, die insulingabe geringer.
steigt der wert über 150 gibts die (maximale, verordnete) dosis von 40 E.

das geht doch aber so nicht bei einer katze.
aus unserer beobachtung heraus, geht er mindestens 2x innerhalb 90 minuten nach dem spritzen futtern.
dann wieder nachts wenn der zuckerwert am tiefpunkt ist.
deshalb kann man nachts auch nicht das futter wegnehmen – da droht unterzuckerung. (andreas wird häufig gegen 3:00 wach und wenn er merkt da stimmt was nicht, geht er messen und je nach ergebnis kekse essen oder sprite trinken)

und der kater hat diesen tiefstwert ebenfalls zw 1:00 und 3:00, weil er abends zw 19:00 und 20:00 gespritzt wird.
da muß essen dastehen.
also katzen werden immer zu viele, richtiger gesagt: unangepasste, kohlehydrate haben.
und deshalb werden sie auch nicht wie ein mensch dauerhaft „eingestellt“ werden können.
beim hund ist das anders.
der kann auch mit viel gemüse leben.

insofern sind wir geradezu glücklich diese humanerfahrungen zu haben, weil wir wissen warum und wie wir sie beim humandiabetiker nahrungstechnisch steuern können – und auch daraus lernen: das können wir beim kater so nicht hinbekommen.

auch die TÄin stimmt darin überein, dass wir nur über das trinken die einfachste und beste kontrolle erreichen.
wie gesagt, wir finden, dass viele löcher in die ohren pieken ist nicht wirklich sinnvoll – im falle einer unsicherheit in bezug auf unterzuckerung ist es nach unserer auffassung und erfahrung uU sogar kontraproduktiv.
es sei denn es ist eine derartige außergewöhnliche situation wie am 27. 11. in der Arztpraxis, wo ich aber bereits vorher im wartezimmer deutliche anzeichen bemerkte.

zuhause haben wir bis jetzt noch keinerlei grenzverhalten fetsgestellt.

und testen wäre dann ohnehin nur zu zweit möglich und das entfällt in den vormittagsstunden völlig.
mir, uns, bleibt also im grunde und absolut mehrheitlich nur die genaue beobachtung und die wassermenge.

ich würde sehr gern den 6 wochen turnus beim TA einhalten – aber bei der jetzigen witterungslage geht das absolut nicht.
das ist wirklich sehr schade.
wir sind guter hoffnung ihn gut durch den winter zu bekommen und dann ab tauwetterlage die messungen dort vorzunehmen, mit einem vergleichswert zuhause.

ich muß mir langfristig ja auch was für das gartenjahr mit regenwasser einfallen lassen . . .

alles sehr komplex, sehr neu und noch fast völlig „lösungs-frei“ . . .



theorie und meinung . . .

DIABETES Posted on Di, Dezember 28, 2010 12:00

. . . nicht wissenschaftliche erkenntnis ist die theorie mit dem zuckerabbau unter stress.
allerdings auf objektiven werten fußend.

objektiv war es so, dass der kater morgens am 27.11. seine insulinspritze bekommen hatte, er zw 12 und 14 uhr also am tiefsten zuckerwert ankommen würde.
jetzt kam der stress im wartezimmer dazu, mit einem kätzchen im behandlungszimmer das um sein leben kämpfte . . .
als wir dann nach rund 45 minuten wartezeit im behandlungszimmer ankamen, wurde sofort gemessen: 42.
das war zu wenig.
zw 80 und 130 wäre ein normalwert zwischen den insulinspritzen.

es bleibt also objektiv keine andere erklärung als stress beim kater.

***

andreas selber hat ziemlich am anfang seines diagnostizierten diabetes als er noch tabletten nahm und nicht spritzte, die leitung einer konferenz gehabt, hat dort auch kohlehydratreich gegessen.
im direkten anschluß daran hat er zuhause gemessen: 53.
auch da bleibt nur die interpretation:stress

die erste schwere entgleisung 2007 mit notfallarzt-einsatz und intravenöser glukoseeinleitung hatte objektiv ebenfalls stress als hintergrund.

die zweite entgleisung vor einigen wochen -ohne notarzt- ist ebenfalls nur durch stress erklärbar, da alle anderen faktoren „normal“ waren.

***

die theorie einer überzuckerung fußt im grunde auf dem verhalten eines gesunden stoffwechsels.
eine kranke, gestörte bauchspeicheldrüse die zuwenig oder kein insulin ausschüttet, ist aber kein gesunder stoffwechsel, sondern ein nachhaltig gestörter.

genauer erklärt:
in einer stress/angstsituation wird adrenalin freigesetzt, daraufhin setzt der körper glukose frei um für den fluchtweg die muskeln zu versorgen – und die bauchspeicheldrüse produziert vermehrt insulin um den überflüssigen zucker umzuwandeln.
wenn nun aber auf grund einer kranken bauchspeicheldrüse kein – oder nicht ausreichend insulin produziert wird, steigt der blutzuckerwert tatsächlich an.

leider läßt sich der umgekehrte fall, also der zuckerabbau unter stress nicht so einfach erklären.
da kommen viele faktoren zusammen, die sehr individuell abhängig sind, und eben auch sehr individuellen stress produzieren.

im falle des 27.11. habe ich ja schon erklärt, dass der kater sich zeitlich ohnehin auf der niedrigen werteskala befunden haben dürfte – und weil dann eigentlich die leber zucker hätte ausschütten müssen, um eine unterzuckerung zu verhindern . . .
bleibt also die frage offen was macht – oder macht nicht- die leber unter stress ?

Silke,
auch wir versuchen nur uns heranzutasten . . . uns helfen tatsächlich die erkenntnisse des humandiabetikers ein bisschen weiter.
das problem wird bei katzen wohl immer sein, dass sie nunmal stressgefährdeter sind als hunde – und ich wage zu bezweifeln, dass sich das jemals ohne tierquälerische verhältnisse würde erforschen lassen. und auch dann wären sie ja nicht übertragbar – eine laborkatze ist keine hauskatze . . .

diabetes ist ein schwieriges feld, nur weil es sich beim menschen relativ einfach in den behandlungssgriff bekommen läßt, ist es keinesfalls eine bagatell-krankheit.
das haben wir selber leider schon leidvoll erfahren müssen – und ich selber weiß auch im (entfernten) bekanntenkreis von zwei human-todesfällen in folge einer unterzuckerung.
davor kann der respekt gar nicht groß genug sein.



silvesterböller . . .

DIABETES Posted on Di, Dezember 28, 2010 09:29

. . . sind nun das neue thema in bezug auf den kater, stress und das insulin.

gestern hat der humandiabetiker einen durchaus hochinteressanten aspekt aufgeführt.
er kennt kein anderes lebewesen dass mit einem vermutlich durchschnittlichem zuckerwert zw 200/300 innerhalb weniger als einer stunde so weit zucker abbaut, dass es bei 42 landet – somit eine unterzuckerung droht – und glucose bekommen mußte. ( das war die geschichte mit dem kater bei der TÄin vor einem monat, am 27.11. )
seine schlußfolgerung: wenn schon so ein relativ kurzer zeitraum an stresssituation ausreicht einen deratigen zuckerabbau auszulösen – was passiert dann erst an silvester, wenn es dann den ganzen tag über stress gibt durch das geknalle – vor dem der kater bekanntermaßen angst hat . . .

also ist seine idee: am 31.12. nur morgens zu spritzen um eine unterzuckerungsgefahr auszuschließen.
ich kann dem folgen und zustimmen.
denn ein zu hoher zucker ist nicht direkt tödlich, ein zu niedriger kann das aber sein, zumindest ein koma auslösen.
wir wissen das ja von ihm auch – zweimal war es schon ganz knapp . . . und beide male zwar erklärbar, aber nicht wirklich nachvollziehbar.

und da wir nunmal mitten in der stadt, und auch noch in kreuzberg, wohnen, knallt es hier eben den ganzen tag.
ab heute könnte das losgehen – denn ab heute darf das zeug ja verkauft werden.
es hat hier auch schon an und vor weihnachten geböllert . . . *weihnachten und silvester kann man ja auch schon mal verwechseln . . . augen roll*