. . . 250 + 1 tag . . . dieser eine tag mehr, ist genau der tag der sich erklären läßt.

wir beide waren eine seelische einheit.
das ist nicht bei allen katzen und katzenhaltern so.
viele glauben es wäre so, aber sie bemerken gar nicht dass ihre katze das anders einschätzt.
katzen lieben und vertrauen nur dann bedingungslos wenn sie ebenso bedingungslos geliebt werden.
daran hapert es aber oft auf der menschlichen seite.
ich denke ich kann nach über 45 jahren mit meinen eigenen, insgesamt nur drei katzen sagen, dass ich sie alle drei bedingungslos liebte und sie ebenso bedingslos zurückliebten.
niemals habe ich sie im schlaf gestört, habe schmusen eingefordert wenn sie nicht von alleine kamen.
und niemals habe ich versucht sie zu dressieren.
ich habe sie gelehrt – dinge nicht zu tun.
immer liebevoll und ohne böse dabei zu sein.
aber konsequent in ansage und handlung.
es reichte bei allen nur die sprühflasche in die hand zu nehmen um sie von verbotenem tun abzuhalten bzw brauchte ich nur den Zeigefinger erheben.
bei allen dreien gab es auch die sprachlose verständigung in form von blickverständigung, bestimmten handbewegungen und bei allen dreien hat die rein gedankliche verständingung funktioniert.
meine katzen und ich waren immer eine seelische einheit.

Püpperich (1972-1989) war überhaupt kein schmuser, er liebte meine nähe, er ließ sich manchmal auch herumtragen und dann durfte er auch abgeknutscht werden. anfassen und rückenstreicheln war nur von mir gestattet, andere bekamen reihum tatzenhiebe.
er war das was man bei menschen hochbegabt nennt; ein außergewöhnlich kluger kater, einer der die menschensprache verstand und der eine besondere fähigkeit zur kommunikation entwickelte.

Purzel (1985 -1999, ab Nov1989 bei uns) hat ihren namen behalten als sie bei mir einzog. auch wenn ich den nicht besonders schön fand. wie sich später herausstellte war es wohl auch nicht der name der ihr wirklich gefiel – wir haben dann diverse kosenamen gemeinsam versucht bis wir einen fanden der ihr wohl besser gefiel.
es hat einige monate gebraucht bis sie sicher war dass sie hier wirklich frei herumlaufen dürfe und nicht wie bei den vorigen menschen die meiste zeit nur auf einem dunklen flur und im badezimmer leben muß. danach entwickelte sie ein tiefes zu-und vertrauen und wurde eine kleine schmusemieze die mit wonne unter der 100watt lampe auf dem tisch lag mit einem arm von mir umschlungen tief und fest schnurchelte.

ja, dieser 251 tag heute ist für mich der zeitpunkt es ins gehirn zu schreiben: nie wieder wird eine katze meine seele berühren und ich nicht die ihre.
auch deshalb ist meine trauer so furchtbar, so unendlich so schreklich verweint.
und genau deshalb wird schatziputzi so besonders unvergessen bleiben. *der letzte seiner art- bei uns* – – –