. . . wie schon mehrfach beschrieben, liegt er häufig, und das ist krankheitsbedingt, mit der nase auf dem kissen bzw boden.

das führt regelmäßig zu einer sauerstoffunterversorgung, bzw zu einem leblosem zustand.

wenn ich dann das köpfchen anheben will, halte ich ein lebloses köpfchen in der hand.

es braucht jedesmal ein, zwei oder auch mehr sekunden, bis er dann wieder bei sich ist und sich anschließend, meistens, selber so hinlegt, dass das köpfchen auf seinen vorderpfoten liegt, so dass es nicht zum nasenverschluss kommen kann.

aus meiner sicht, erfahrung und beobachtung im laufe diesen jahres, –

– hat sich dadurch eine zunehmende Desorientierung bei ihm eingestellt.

bei jedem dieser kleinen komaanfälle gehen sicherlich durch den sauerstoffmangel im gehirn graue zellen verloren. warum sollte das anders als beim menschen sein?
da er aber glücklicherweise tagsüber nicht auf Kissen liegt, sondern nur auf dem boden, bzw festeren unterlagen als kopfkissen, ist die gefahr für den nasen-atmungs-verschluß ziemlich gering.
insofern kann ich ihn abends neben mir im bett immer gut beobachten und schnell eingreifen.

andererseits macht das aber auch deutlich, dass wir ihn tatsächlich nicht länger alleine lassen können, sondern er der ständigen beobachtung bedarf.

die zunehmende Demenz zeigt sich, in dem er plötzlich in der offenen tür vom WoZi zum kleinen flur steht, also neben dem durchgang zum Schlafzi, und er nicht mehr weiß wie er um die ecke gehen muß, bzw nach rechts zur meistens aufstehenden badtüre guckt.
und weil er dann angst hat alleine zu sein, nicht weiter zu wissen, brüllt er regelmäßig in wirklich beängstigenden tonlagen herum.

ebenso passiert es, wenn er von draußen reinkommt uns nicht hört und nicht sofort sieht.

zu dem extrem lauten gebrüll habe ich zudem den verdacht, dass er inzwischen schlecht(er) hört.
das läßt sich ziemlich sicher sagen, weil er auf leise ansprache überhaupt nicht mehr reagiert, oder, wenn man von hinten auf ihn zuläuft, er sich erschrickt wenn er uns dann bemerkt.

ob diese zunahme des schlechteren hörens ebenfalls durch die sauerstoffmangel ausgelöst wird, ist mir nicht klar.

erstaunlich ist aber eben auch dass er durchaus die lernfähigkeit besitzt bestimmte dinge dann doch wieder zu tun.

ein beispiel:

er sitzt öfter im schlafzi vor dem podest und weiß nicht wie er weiter kommt (stufe rauf) – oder auch umgekehrt, auf dem podest (stufe runter).
mit unterstützender hilfe zeige ich ihm dann wie er es machen muß – und dann geht es wieder lange zeit ganz ohne weitere hilfe.

das langzeitgedächtnis ist aber nicht in mitleidenschaft gezogen.
denn er erinnert sich immer wieder an manches was mehr als zehn jahre zurückliegt.

auch hierfür ein beispiel:
2003 hatten wir eine rosa maus im Wozi.

die hatte sich irgendwann, bevor wir sie retten konnten, unter den barwagen verkrochen, und der kater lag stundenlang davor, bis er der sache überdrüssig wurde. Linda, so haben wir später das rosa Mäuschen getauft, machte sich dann wieder davon und suchte ein neues plätzchen.
der kater aber vermutete sie weiter unter dem barwagen.

und auch heute noch sitzt er manchmal vor dem barwagen und guckt und angelt mit der pfote unten drunter.
er hat Linda nicht vergessen.

und meine wichtigste erkenntnis, die vlt vielen anderen nierenkranken katzen ( im anfangsstadium) das leben verlängern könnte:
ich vermute dass er auch das essen regelmäßig vergißt.
nicht das futter, sondern wie man isst.

deshalb reiche ich ihm das essen oftmals mehrmals an, trage es ihm hinterher.

und immer, wirklich immer, beginnt er (nach mehrmaligen versuchen des anbietens) dann tatsächlich zu essen.

ich denke, dass das, was allgemein als Futterverweigerung (im anfangsstadium der Nierenerktrankung) bezeichnet wird, gar nicht so ist.
denn da alle nierenkranken katzen eben diese Sphinxhaltung haben, mit der nase nach unten, drängt sich der verdacht auf, dass sich auch bei anderen derartige ausfälle im gehirn manifestieren.

aus eigener erfahrung als Nierenpatient weiß ich natürlich um das zunehmende gefühl der Übelkeit und somit auch des mangelnden appetites auf essbares.
und will das natürlich nicht ausblenden.
aber auch da hilft eben oftmals das anbieten des essens. denn ein hungergefühl besteht ja auch.

anmerkung:
katerking befindet sich (laut Blutbild vom Mai) im Stadium 2 NIS/CNI mit einem Kreatininwert von 4,6