. . . 60/30 steht heute bereit. zwei drittel hat er schon mit hunger und appetit aber durch den klebrigen schleim erschwert aufgeschleckert. auf dem tisch bei mir. und jetzt ist wieder das blaue deckchen über dem rücken angesagt.
hinten warm und vorne schmusen.
nach einem weilchen dann das erneute frühstücks-rest-angebot.
mit viel glück klappt es und er hat seine tagesration cortison intus.

nee, er will runter . . . und zuckelt auf den flur . . . das deckchen werde ich trotzdem versuchen an den kater zu bringen.
ja, das läßt er zu.

wir haben über 25° zimmertemperatur, rundum.
damit keine kälte über den boden zieht, sind die fenster geschlossen – mit ausnahme des schlafzimmers, und deshalb wird auch gleich die tür dort geschlossen, sobald die piepmätze futternachschub bekommen haben.

der gestrige abend war wieder einer nur für uns beide, auf und am fenster.
das katerplätzchen kuschelig warm von unten und oben mit blauen deckchen, die jalousien geschlossen – denn es zieht durch die undichten fenster wie hechtsuppe – .
bis fast halb zwölf haben wir beide dort gesessen und gedöst.
schatziputzi war ziemlich sehr entspannt und hat ganz leise und flach geschnurrt.
eine wundervoll friedliche atmosphäre, die über die wahren hintergründe hinwegtäuscht.
und trotzdem verschafft sie uns beiden, unseren seelen, eine winzige verschnaufpause.

nachts habe ich dann wegen der kälte, die über den boden ziehen würde, die schlafzitür geschlossen, aber es blieb ruhig im WoZi und das schatziputzi hat wohl auch tief und fest geschlafen.

um halb fünf wurde ich wach und konnte nicht wieder einschlafen, die tränen kamen zurück.
mit Glück, und noch mehr trauer, habe ich dann um kurz vor halb sieben, nach dem nicht die mama die tür geöffnet hatte, das laute katerstimmchen vernommen. sofort hin, mich gezeigt – ruhe.
und dann hat unser täglicher morgenrhythmus seinen lauf genommen.
schatziputzi-fahrstuhl nach oben (auf den arm), schmuse-tragen, mit dem schmuse-baby auf dem arm in die küche, kaltes wasser aufdrehen, Hipp aus dem Kühlschrank nehmen, schälchen aus dem WoZi holen – kater auf dem fensterbrett absetzen und dann ganz vorsichtig herunterheben und „hinstellen“.
er wackelt dann los. mal in die küche zur klokiste, meistens aber mitten ins WoZi, vor die Wiga Tür, – die jetzt seit gestern auch geschlossen ist wegen der fußbodenkälte. dabei ist er gestern noch „den kurzen weg“ vom tisch durch den WiGa gewackelt.
früher, und das sind eigentlich nur wenige wochen zurück, kam er immer mit in die küche und hat sich wartend unten aufgebaut und auch gemeckert wenn das frühstück nicht schnell genug kam.

er verliert tatsächlich täglich mehr und mehr an kraft und auch lebensfreude. lebenswillen hat er, sonst würde er nicht essen und trinken, aber er hat für nichts anderes mehr richtig interesse. und wie gesagt, das bewegen wird zusehends täglich schlechter.

vorgestern, 12.10 auf dem fensterbrett, 22:38

heute früh 8:03 auf dem flur