. . . in die kleinen ohren gestochen haben wir heute . . . es kam trotzdem kein blut raus.
also haben wir uns geärgert; weil wir den kleinen kater sozusagen vollkommen überflüssig geärgert haben – aber wir haben eine neue strategie beschlossen.
es wird auch heute abend keinen meßversuch von uns geben.
kontrolle muß aber nunmal sein, insbesondere weil er nicht so wirklich richtig erzählt wie es ihm geht.
am 26.11. ist die Diagnose Diabetes 6 wochen alt.
an dem tag werde ich morgens nüchtern mit ihm zur TÄin zum messen gehen, und abends vor der spritze noch einmal.
und das werden wir alle sechs wochen so machen.
da haben die ohrchen zeit genug sich zu erholen.
und der kater auch.
und die ergebnisse sind dann auch sinnvoll verwertbar.
kontrolle dürfte das auch genug sein.
der human-diabetiker hat erklärt, dass er ein gutes jahr für die einstellungsdosis gebraucht hat, und erst dann zu einer erhaltungsdosis übergegangen ist.
da der wasserverbrauch des katers immer weniger wird, sehen wir auch keinen wirklichen dringlichen bedarf.
die nierenwerte waren nicht so schlecht als dass sich da jetzt neue abgründe auftun sollten.
wir sind bereit im Januar, nach drei monaten, und im rahmen des 6 wochen-meß-turnus ein neues, kleines blutbild, machen zu lassen.
und dann gucken wir im Januar weiter.
notfalls ändern wir die strategie.
mit viel glück verbessert sich der Diabetes durch die konsequente ernährungsumstellung. (zu Hills m/d gibt es passende positive aussagen)
wir hoffen und wünschen unserem schatziputzi alles, alles gute.
auch wenn er -vermutlich- das manchmal anders sieht . . .
Och, ich habe heute so an Euch gedacht und Daumen gedrückt!
Aber inzwischen sind wir zu einer ähnlichen Idee gekommen. Allerdings überlegen wir, ob nicht der Fructosaminwert aussagefähiger ist, um festzustellen ob sich Allegra allmählich der passenden Dosis nährt. Denn seit 2 Wochen bekommt sie jetzt die bisher höchste Dosis und ’nur‘ 3x kam seitdem nicht die gewünschte Menge in der Katze an. Bei ihr scheint sich die Trinkmenge nun fast konstant wieder auf 200ccm pro Tag einzupendeln – halt Trockenfutter-Fan. Im Juni hatte sie schon mal eine Phase mit dieser Trinkmenge und dann lag sie plötzlich wochenlang um die 500 bis 700ccm. Aber nachdem ich noch etwas im www gesucht habe, ist mir die Trinkmenge 50ccm pro kg Katze häufiger begegnet. Da ihr das Feuchtfutter mal mehr und dann wieder fast gar nicht schmeckt wählt, sie auch häufiger mal Trockenfutter zum Insulin. Daher müsste ihr Nadir bei konstanter Insulin-Dosis doch ganz unterschiedlich liegen. Oder habe ich da etwas immer noch nicht verstanden? Meist ist sie nach der Dosis fürchterlich träge und hat wenn überhaupt etwa 5 bis 8 Stunden nach dem Insulin einen kleinen Motivationsschub. Das kann ich natürlich nicht jeden Tag genau beobachten. Manchmal dreht sie auch erst kurz vor der nächsten Dosis richtig auf, obwohl sie meist nach 8 und 10 Stunden nochmals den Futternapf ansteuert.
Wie seht Ihr das – ist in dem Fall der Meßwert vor der Insulin-Dosis überhaupt aussagefähig genug, um daraus eine Insulin-Dosis abzuleiten? Sie frisst oftmals ganz unterschiedlich über den Tag verteilt. Auch die Futtermengen innerhalb von 12 Stunden sind nicht konstant. Wenn wir sie nun ausnahmsweise vor der Blutabnahme hungern lassen, dann müsste ihr Blutzuckerwert doch eigentlich zu niedrig liegen, so dass die Dosis dementsprechend zu niedrig für einen normalen Futter-Tagesablauf festgelegt werden würde. Erhält man in diesem Fall über den Fructosaminwert nicht eine bessere Aussage über die Wirksamkeit bzw. die verabreichte Menge des Insulins? Läßt sich aus dem Wert vielleicht sogar die erforderliche Insulinmenge (mit etwas ‚Sicherheitsabstand‘) ermitteln?
Ich glaube, wenn ich versuche unserem Tierarzt diese Frage zu stellen, dann werde ich darauf mal wieder keine vernünftige Antwort erhalten. Aber sensibele Kätzchen erfordern nun mal besondere Lösungsversuche und Strategien …
Vor 2 Wochen hatte der Tierarzt bei Allegra vor dem Insulin aber mit dem üblichen Morgensnack einen Blutzuckerwert von 380 gemessen – doch wie hoch ist die Stress-Toleranz? Stress lässt sich ja beim Tierarzt wohl nur beim Fructosaminwert ausschalten!?
Puh, diese ganzen Blutzuckerwertbeeinflussenden Faktoren! Aber mit einer dauergestressten Lochohrkatze möchten wir nun mal nicht zusammenleben. Bräuchten wir allerdings wohl auch nicht, denn die würden wir nur noch zum Messen und Spritzen hervorzerren und dann kurz sehen.
Obwohl sie häufig bei uns liegt, ist sie sogar schon mißtrauisch, wenn wir ihr mal 20 Minuten vor dem Spritzen Futter servieren. Früher gab es immer erst danach Bonbons und dann Futter. Aber so viele Varianten im Ablauf gibt es irgendwann nicht mehr …
Hoffentlich habt Ihr mit der Futterumstellung mehr Erfolg. Bei Allegra konnten wir dadurch kaum eine positive Veränderung bei den Zuckerwerten fesstellen, obwohl sie abgenommen hat. Aber ich vermute sie sah im Frühjahr auch so aufgedunsen aus, da sie reichlich Wasser eingelagert hatte. Das hat sich nun wohl gebessert.
Ach, das Thema ist ganz schön umfangreich und extrem individuell wenn man der Katzenpersönlichkeit Raum gibt …
LG Silke
Wir wünschen ihm natürlich auch tausend mal alles gute. LG