. . . war das. ich hatte die tür aufgelassen und um 3:18 kam er an.
wir sind dann beide trageschmusend nach vorne gewandert haben ordentlich geschmust, essen kontrolliert, wasser angeboten.
ein schnurrendes, beruhigtes katerchen blieb dann im WoZi zurück, und ich habe, auch beruhigt, die tür geschlossen.
bis nach 7:00 kam kein kater wecken.
ich habe den kater „geweckt“ . . . aber ich denke es war nur eine frage von minuten wer von uns heute den anderen zuerst „abgeholt“ hat.
das frühstück ist heute ohne vasotop, dafür mit einem bisschen Spitzwegerich angereichert worden.
der spitzwegerich dient der unterstützung der Darmtätigkeit, die durch das Antibiotikum in den nächsten tagen doch etwas verschlechtert wird.
und weil er auch weniger futtert, ist es wichtig dass die verdauung unterstützt wird; denn eine verhärtung (und ein klistier) wollen wir ja nun nicht noch einmal (haben müssen).
erstes positves anzeichen des Antibiotikums heute: kein bisschen augenausfluss.
ein weiteres, beobachtetes, zeichen: er schüttelt die ohren. vermutung: da ist eben doch noch was „drin“, das sich jetzt hoffentlich ganz und gar „verzieht“. *Hoffnung*
er schnurchelt auf dem tisch; sein neuester lieblingsplatz. ist sicher; niemand von uns läuft da herum der ihm auf die pfötchen treten könnte; er hat alles im blick; und wir ihn auch. *pfiffig*
noch ein wort zu gestern abend:
wenn ich das inzwischen nicht schon gut kennen würde, entsprechend handeln würde und womöglich ein panischer mensch wäre – dann werden solche situationen eng. sehr eng.
ein lebloser kater (der atmet), „weggefallene“ augen – und die ersten zarten versuche ihn zum wachwerden zu bekommen bringen nichts – da hat nicht die mama ganz schön geschluckt.
ich habe ordentlich heftig den katerkopf geschüttelt, ihn unter dem vorderkörper massiv angehoben und geschüttelt . . . und wach war er.
und dann kam ich sofort mit frischem eiskaltem wasser.
zwei, drei mal das schnäuzchen anfeuchten – und der trinkreflex ist ausgelöst. *puuh, das war selbst mir zu knapp gestern*
da darf „man“ nicht zimperlich sein, da muß „man“, notfall-reflexmäßig handeln.
jammern und ratlos, hilflos herumstehen bringt da nichts.
und weil das, wie schon vor einiger zeit hier geschrieben, öfter mal passiert, mit dem kurz-koma, habe ich „gelernt“ einzugreifen.
ich denke, dass sind die situationen, in denen nicht gut beobachtete, nierenkranke, katzen dann mehrheitlich versterben.
entweder in direkter folge, oder als spätfolge.
und deshalb ist der platz auf dem tisch (von uns beiden) klug gewählt, mein schatziputzilein.
die blauen decken machen es weich und gemütlich, aber sie liegen ganz glatt und gerade um das „nasen-einsink-risiko“ so niedrig als möglich zu halten.
alles in allem ist es eine sehr intensive beobachtung und pflege unter der so ein sterbenskranker, alter, kater dann aber dennoch sehr bewußt, und auch freudig leben kann.
seine große freude ist jetzt wieder jeden morgen im hellen in den (doch noch sehr ungemütlichen) garten zu wandern.
das zeigt er deutlich in dem er richtung gartentüre losmarschiert – und sich den halbdämmerigen weg dahin mit Licht einschalten sozusagen „ertrotzt“.
machen „wir“ alles, schatzputzilein, gar kein thema.
ach so, abends dann: „garten-abschließen-runde“; muß unbedingt sein – sonst kann er nicht beruhigt sein schlafplätzchen aufsuchen.
unserer meinung nach, fühlt er sich wohl und hat auch noch einen gutteil an lebensfreude, trotz der krankheit.